Handydiebstahl beim Markt in Baclaran
Am 5. April, einem wettermäßig schönen Sonntag, wollte ich mich auf den Weg machen, eine Bekannte aus einer Chat-Community im Internet in Manila zu besuchen. Wenn ich gewusst hätte, was mir an diesem Tag passieren würde, wäre ich garantiert zuhause geblieben. Es war ein Tag, den ich in meinem Leben nie vergessen werde und ich wünschte, er wäre nie vorhanden gewesen.
Der Weg ging erst mit einem Jeepney von Las Pinas nach Baclaran. Die Fahrt dauerte ca. 45 Minuten. Es meine erste Fahrt in Richtung Pasay City in Manila in der auch der Flughafen von Manila ist. Ich wollte meine Erfahrungen mache, inwieweit ich mich in einer fremden Großstadt selbst orientieren kann. Die Gefahr besteht ja immerhin, dass ich den Weg nicht mehr zurück finde. Schließlich gibt es auf den Philippinen keinerlei Fahrpläne. Hier muss man sich genau durchfragen, wenn man von A nach B kommen möchte. Das ist eine völlige Umgewöhnung im Gegensatz zu Deutschland. Aber ich musste endlich meine eigenen Erfahrungen in dieser Stadt machen. Schließlich muss ich in den nächsten Tagen wiederum wegen einer Lebend- und Staatsbürgerschaftsbescheinigung zur Deutschen Botschaft. Ich habe nicht immer die Möglichkeit, eine Begleitung für mich anzufordern.
Als ich in Baclaran Kirche ankam, sah ich eine große Menschenmenge vor mir und ich war sehr irritiert. Ich trug meinen Beutel mit einer alten Kamera mit mir und an meinem Gürtel in einer kleinen schwarzen Tasche mein Handy. Meine Konzentration richtete sich zunächst darauf, sicher zur Stadtbahn (M.A.R.T) zu kommen. Meine Tasche nahm ich über meine Schulter, um u.a. mein Handy zu verdecken und damit niemand in meine Tasche greifen konnte. Ich dachte, mir könnte nichts passieren und war nicht darauf bedacht, dass mich jemand verfolgen könnte, schließlich hatte ich hinten keine Augen. Es war mir schon recht unheimlich im Stop and Go vorwärts zu kommen und ich wurde langsam nervös. Meine Gedanken waren nur darauf konzentriert, unbeschadet zur Stadtbahn zu kommen.
Unterwegs wurde ich allerdings von einer älteren Frau mit einem kleinen Baby angehalten, die mich um Geld anbettelte. Ich entschuldigte mich mehrmals als zuerst die Frau gar nicht mehr von mir abliess. Natürlich war mir schon bewusst, dass wenn ich mein Portemonaie herausholen würde, es mir dann aus der Hand gerissen werden würde. Zielgerichtet gelang es mir, zur Endstation der M.A.R.T zu kommen. Auf einer Emprore angekommen, hole ich die Straßenkarte von Manila heraus, um mich neu zu orientieren. Ich stellte fest, dass ich mich nicht bei der richtigen Bahnhaltestelle befandt, die mich nach Pasig City bringen sollte, wo meine Chatbekanntschaft wohnt. Ich sah einen Streckenfahrplan fern an der Wand, allerdings war dieser hinter einer Umzäunung. Wenig später kam eine Sicherheitsangestellte auf mich zu und fragte mich, ob sie mir helfen könnte. Ich erwiderte, dass ich zur Haltestelle "Shaw-Boulevard" wollte. Sie bot mir daraufhin zeit Optionen an. Die erste war, dass ich zuerst eine Station mit der hiesigen Bahn fahren könnte, um dann umzusteigen. Oder ich könnte auch mit dem Jeep dorthin fahren. Nun, vonwo aus jetzt ein Jeep zur nächsten Bahnstation fährt, konnte ich von hier aus nicht ausmachen. Und mich erneut durchzufragen hätte mir zuviel Zeit und Unsicherheit gekostet. So entschied ich mich, zu Fuß zur nächsten Bahnstation zu gehen. Sie konnte schließlich nicht allzu weit liegen.
Zielgerichtet suchte ich zunächst über einen Seitenweg die Bahnstation auf. Unterwegs maß ich einem kleinen Ruck keine Bedeutung zu, denn ich wollte schnurstracks zur nächsten Bahnstation. Ich dachte zunächst, dass ich mit meiner Tasche an einem Pfeiler gestoßen bin und ging einfach weiter. An mein Handy hatte ich zurzeit nicht gedacht, denn es war noch immer durch meine Tasche verdeckt. Ich war auch nicht darauf bedacht, mich erneut ansprechen zu lassen.
Als ich nach einigen Minuten bei der gesuchten Bahnstation ankam und zuvor eine längere Treppe besteigen musste, stellte ich nach einer Sicherheitskontrolle hinter einer Schranke fest, dass meine kleine Tasche am Gürtel offen war und mein Handy geklaut worden war. Mich überkam sofort ein Schock! Irritiert hob ich noch eine Münze vom Boden auf...
Sofort ging ich zum Sicherheitsbeamten, der mich zuvor kontrollierte und meldete den Diebstahl an. Ich erklärte diesem den Umstand, dass mein Handy geklaut worden ist. Er nahm zuerst an, dass mir mein Portemonaie geklaut worden sei und bot mir darauf hin einen 20 Peso-Schein an, den ich ablehnte, denn mir wurde meine Geldbörse nicht entwendet. Er fragte mich, wohin ich denn wollte. Ich erklärte ihm, dass ich zu einer Freundin in Pasig City wollte. Er fragte mich dann nach der Adresse und der Telefonnummer von dieser. Ich erwähnte, dass ich die Daten in meinem Handy hätte und nicht im Kopf. Er konnte es zunächst nicht verstehen. So kam denn noch eine Sicherheitsperson mit einem langen Gewehr hinzu und fragte, was vorgefallen sei. Ich wiederholte den Vorfall und dieser schaute mich zuerst skeptisch an, weil ich nicht genau wusste, wohin ich denn wollte. Er konnte sich eben nicht vorstellen, dass ich alle meine Daten auf dem Handy hatte und nicht in meinem Gedächtnis.
So fragte ich nach einer Weile nach einem Internet Cafe, weil ich versuchen wollte, mit meiner Bekannten in Pasig City hierüber Kontakt aufzunehmen. Ich wurde von einer jüngeren Frau und einem Sicherheitsbeamten dorthin begleitet. Im Internetcafe angekommen rief ich die dementsprechende Internet Community auf, in der ich zu diesem Zeitpunkt meine Bekannte vermutete. Und ich sah sie online. So rief ich sie über den Instant Messenger an, ob sie mir ihre Handynummer erneut mitteilen könnte und erklärte ihr online, dass mein Handy in Baclaran geklaut worden sei. Sie reagiert zunächst überhaupt nicht. So fragte ich die junge Frau, die mich ins Internetcafe begleitete, ob ich ihre Handynummer bekommen könnte, damit mich meine Bekannte anrufen könne. Sie gab sie mir umgehend und ich übertrug sie in den Instand Messenger. Dann kam auf einmal die merkwürdige Frage, warum ich sie denn gerade jetzt anrufen sollte. Ich verstand diese Frage in meiner sehr heiklen Situation gar nicht und gab es denn nach ca. 40 Minuten auf, sie zu kontaktieren. Anscheinend fühlte sie sich nicht ernst genommen. Ich gab es dann auf und dachte mir, dass ich diese Frau nicht mehr treffen möchte, wenn sie nicht bereit war, mich wenigsten mal anzuhören. Der Sicherheitsbeamte sagte mir auch, dass sie wohl eine komische Bekannte sein würde, wenn sie mich nicht ernst nimmt und mir nicht anböte, sie aufzusuchen. Tatsache war, dass ich vor einigen Tagen selbst Schmuckstücke aus ihrem Haus entwendet worden sind und nun verkriecht sie sich selbst in Depressionen. So konnte ich ihr dann allerdings auch nicht mehr helfen.
Nach dem Verlassen des Internet Cafes in Baclaren trennte ich mich von meinen Begleitungen und bedankte mich noch einmal für ihre Hilfe. Dann machte ich mich zügig nach Las Pinas auf.
Die folgenden drei Tage konnte ich kaum schlafen und bekam keinen einzigen Bissen hinunter. So sehr war ich von diesem Tag geschockt. Schließlich waren auf diesem Handy für mich sehr wichtige Daten gespeichert, an die ich nun nicht mehr heran komme. Sie sind kaum wieder herstellbar. Und nun ist mir auch noch ein Vorteil abhanden gekommen, unabhänging von den hiesigen Internet Cafes zu sein. In der folgenden Zeit stelle ich mich wiederum auf ein sehr umständliches Leben ohne mobiles Internet ein.
Der Weg ging erst mit einem Jeepney von Las Pinas nach Baclaran. Die Fahrt dauerte ca. 45 Minuten. Es meine erste Fahrt in Richtung Pasay City in Manila in der auch der Flughafen von Manila ist. Ich wollte meine Erfahrungen mache, inwieweit ich mich in einer fremden Großstadt selbst orientieren kann. Die Gefahr besteht ja immerhin, dass ich den Weg nicht mehr zurück finde. Schließlich gibt es auf den Philippinen keinerlei Fahrpläne. Hier muss man sich genau durchfragen, wenn man von A nach B kommen möchte. Das ist eine völlige Umgewöhnung im Gegensatz zu Deutschland. Aber ich musste endlich meine eigenen Erfahrungen in dieser Stadt machen. Schließlich muss ich in den nächsten Tagen wiederum wegen einer Lebend- und Staatsbürgerschaftsbescheinigung zur Deutschen Botschaft. Ich habe nicht immer die Möglichkeit, eine Begleitung für mich anzufordern.
Als ich in Baclaran Kirche ankam, sah ich eine große Menschenmenge vor mir und ich war sehr irritiert. Ich trug meinen Beutel mit einer alten Kamera mit mir und an meinem Gürtel in einer kleinen schwarzen Tasche mein Handy. Meine Konzentration richtete sich zunächst darauf, sicher zur Stadtbahn (M.A.R.T) zu kommen. Meine Tasche nahm ich über meine Schulter, um u.a. mein Handy zu verdecken und damit niemand in meine Tasche greifen konnte. Ich dachte, mir könnte nichts passieren und war nicht darauf bedacht, dass mich jemand verfolgen könnte, schließlich hatte ich hinten keine Augen. Es war mir schon recht unheimlich im Stop and Go vorwärts zu kommen und ich wurde langsam nervös. Meine Gedanken waren nur darauf konzentriert, unbeschadet zur Stadtbahn zu kommen.
Unterwegs wurde ich allerdings von einer älteren Frau mit einem kleinen Baby angehalten, die mich um Geld anbettelte. Ich entschuldigte mich mehrmals als zuerst die Frau gar nicht mehr von mir abliess. Natürlich war mir schon bewusst, dass wenn ich mein Portemonaie herausholen würde, es mir dann aus der Hand gerissen werden würde. Zielgerichtet gelang es mir, zur Endstation der M.A.R.T zu kommen. Auf einer Emprore angekommen, hole ich die Straßenkarte von Manila heraus, um mich neu zu orientieren. Ich stellte fest, dass ich mich nicht bei der richtigen Bahnhaltestelle befandt, die mich nach Pasig City bringen sollte, wo meine Chatbekanntschaft wohnt. Ich sah einen Streckenfahrplan fern an der Wand, allerdings war dieser hinter einer Umzäunung. Wenig später kam eine Sicherheitsangestellte auf mich zu und fragte mich, ob sie mir helfen könnte. Ich erwiderte, dass ich zur Haltestelle "Shaw-Boulevard" wollte. Sie bot mir daraufhin zeit Optionen an. Die erste war, dass ich zuerst eine Station mit der hiesigen Bahn fahren könnte, um dann umzusteigen. Oder ich könnte auch mit dem Jeep dorthin fahren. Nun, vonwo aus jetzt ein Jeep zur nächsten Bahnstation fährt, konnte ich von hier aus nicht ausmachen. Und mich erneut durchzufragen hätte mir zuviel Zeit und Unsicherheit gekostet. So entschied ich mich, zu Fuß zur nächsten Bahnstation zu gehen. Sie konnte schließlich nicht allzu weit liegen.
Zielgerichtet suchte ich zunächst über einen Seitenweg die Bahnstation auf. Unterwegs maß ich einem kleinen Ruck keine Bedeutung zu, denn ich wollte schnurstracks zur nächsten Bahnstation. Ich dachte zunächst, dass ich mit meiner Tasche an einem Pfeiler gestoßen bin und ging einfach weiter. An mein Handy hatte ich zurzeit nicht gedacht, denn es war noch immer durch meine Tasche verdeckt. Ich war auch nicht darauf bedacht, mich erneut ansprechen zu lassen.
Als ich nach einigen Minuten bei der gesuchten Bahnstation ankam und zuvor eine längere Treppe besteigen musste, stellte ich nach einer Sicherheitskontrolle hinter einer Schranke fest, dass meine kleine Tasche am Gürtel offen war und mein Handy geklaut worden war. Mich überkam sofort ein Schock! Irritiert hob ich noch eine Münze vom Boden auf...
Sofort ging ich zum Sicherheitsbeamten, der mich zuvor kontrollierte und meldete den Diebstahl an. Ich erklärte diesem den Umstand, dass mein Handy geklaut worden ist. Er nahm zuerst an, dass mir mein Portemonaie geklaut worden sei und bot mir darauf hin einen 20 Peso-Schein an, den ich ablehnte, denn mir wurde meine Geldbörse nicht entwendet. Er fragte mich, wohin ich denn wollte. Ich erklärte ihm, dass ich zu einer Freundin in Pasig City wollte. Er fragte mich dann nach der Adresse und der Telefonnummer von dieser. Ich erwähnte, dass ich die Daten in meinem Handy hätte und nicht im Kopf. Er konnte es zunächst nicht verstehen. So kam denn noch eine Sicherheitsperson mit einem langen Gewehr hinzu und fragte, was vorgefallen sei. Ich wiederholte den Vorfall und dieser schaute mich zuerst skeptisch an, weil ich nicht genau wusste, wohin ich denn wollte. Er konnte sich eben nicht vorstellen, dass ich alle meine Daten auf dem Handy hatte und nicht in meinem Gedächtnis.
So fragte ich nach einer Weile nach einem Internet Cafe, weil ich versuchen wollte, mit meiner Bekannten in Pasig City hierüber Kontakt aufzunehmen. Ich wurde von einer jüngeren Frau und einem Sicherheitsbeamten dorthin begleitet. Im Internetcafe angekommen rief ich die dementsprechende Internet Community auf, in der ich zu diesem Zeitpunkt meine Bekannte vermutete. Und ich sah sie online. So rief ich sie über den Instant Messenger an, ob sie mir ihre Handynummer erneut mitteilen könnte und erklärte ihr online, dass mein Handy in Baclaran geklaut worden sei. Sie reagiert zunächst überhaupt nicht. So fragte ich die junge Frau, die mich ins Internetcafe begleitete, ob ich ihre Handynummer bekommen könnte, damit mich meine Bekannte anrufen könne. Sie gab sie mir umgehend und ich übertrug sie in den Instand Messenger. Dann kam auf einmal die merkwürdige Frage, warum ich sie denn gerade jetzt anrufen sollte. Ich verstand diese Frage in meiner sehr heiklen Situation gar nicht und gab es denn nach ca. 40 Minuten auf, sie zu kontaktieren. Anscheinend fühlte sie sich nicht ernst genommen. Ich gab es dann auf und dachte mir, dass ich diese Frau nicht mehr treffen möchte, wenn sie nicht bereit war, mich wenigsten mal anzuhören. Der Sicherheitsbeamte sagte mir auch, dass sie wohl eine komische Bekannte sein würde, wenn sie mich nicht ernst nimmt und mir nicht anböte, sie aufzusuchen. Tatsache war, dass ich vor einigen Tagen selbst Schmuckstücke aus ihrem Haus entwendet worden sind und nun verkriecht sie sich selbst in Depressionen. So konnte ich ihr dann allerdings auch nicht mehr helfen.
Nach dem Verlassen des Internet Cafes in Baclaren trennte ich mich von meinen Begleitungen und bedankte mich noch einmal für ihre Hilfe. Dann machte ich mich zügig nach Las Pinas auf.
Die folgenden drei Tage konnte ich kaum schlafen und bekam keinen einzigen Bissen hinunter. So sehr war ich von diesem Tag geschockt. Schließlich waren auf diesem Handy für mich sehr wichtige Daten gespeichert, an die ich nun nicht mehr heran komme. Sie sind kaum wieder herstellbar. Und nun ist mir auch noch ein Vorteil abhanden gekommen, unabhänging von den hiesigen Internet Cafes zu sein. In der folgenden Zeit stelle ich mich wiederum auf ein sehr umständliches Leben ohne mobiles Internet ein.