TV-Shows - oder wie man seine eigene Familie bevorteilt

Bei der philippinischen Gameshow Deal or No Deal habe ich am 14. Februar 2007 gesehen, wie die Moderatorin Kris Aquino ihre eigene Mutter, die vorherige philippinische Präsidentin Corazon Aquino bevorteilte, indem sie in ihrer eigenen Show auftrat. Soetwas hatte ich noch nie im Fernsehen gesehen, dass die eigenen Familienmitglieder in eine TV-Show eingeladen wurden. In der TV-Show geht es um Millionengewinne. Und die Familie Aquino ist zu philippinischen Verhältnissen sehr reich.

Ich schüttelte nur den Kopf. Anscheinend gibt es auf den Philippinen keine Regeln, dass Verwandte und Personen, die mit dem Fernsehsender involviert sind, nicht an TV-Shows mit Gewinnspielen teilnehmen dürfen.

So war ich denn froh, dass die ehemalige Präsidentin am Ende der Show nur 400 PHP gewann. Das sind umgerechnet gerade mal 6.45 €.

Dann ist mir aufgefallen, dass die philippinischen Schauspieler - und es sind meines Erachtens nicht allzu viele - fast in jeder Show regelmäßig auftreten. Manche treten schon am selben Tag mehrmals auf. Wird man ihnen dann nicht etwa überdrüssig? Scheinbar nein. Jeden Sonntag sieht man Sam Milby und Piolo Pasqual in derselben Montur in der Musikshow ASAP 07. Zudem sieht man die beiden noch alltags in diversen Fernsehserien. Die beiden sind wirklich der Renner im philippinischen Showbusiness. Die Fernsehshow ASAP 07 läuft jeden Sonntag ab 12 Uhr mittags auf ABS-CBN nach demselben Schema ab. Es treten meist immer die selben Sängerinnen und Sänger auf. Die Filipinos sind Meister im Kopieren, aber dies tun sie sehr gut. Gesungen wird oft im Frank-Sinatra-Stil - den amerikanischen Swing.

Einige Stars treten sogar in den USA und Australien auf oder auch in Japan. Sie scheinen gefragt zu sein.

Ebenso wie Spielshow Wowowee. Diese Sendung spielt jeden Tag von Montag bis Samstag von 12:45 Uhr bis ca. 15 Uhr ab. Sie hat immer denselben Ablauf. Willie Revillame startet immer mit denselben Songs und animiert dann das Publikum, sich wie die Studiotänzerinnen zu den Songs zu bewegen. Es gibt in der Show viel zu lachen und auch meist etwas zu weinen, denn dort werden auch private Stories der Studiogäste erzählt. Die Show wird anscheinend nie langweilig, obwohl sie 6 mal die Woche je über 2 Stunden gesendet wird. Schade ist für mich der Background von Willie. Ich hätte es nie von ihm gedacht - siehe Link. Aber was geschieht einem nicht alles, wenn man weltberühmt ist.

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